Mainzer Musiksommer 2024 Daniel Koschitzki (Blockflöte) Saxophonquartett clair obscur: Carlos Giménez Martinez (Sopransaxofon) Maike Krullmann (Altsaxofon) Christoph Enzel (Tenorsaxofon) Kathi Wagner (Baritonsaxofon) Michael Nyman: Songs for Tony Anonymus (18. Jh.): Aus "The Bird"s Fancyer"s Delight": "A Tune for the Nightingale" für Flöte solo Antonio Vivaldi: Konzert für Blockflöte, Streicher und Basso continuo C-Dur RV 443, Fassung für Blockflöte und Saxofonquartett Jacob van Eyck: Aus "Fluyten Lust-Hof": "Amarilli mia Bella" für Blockflöte Gordon Jacob: Suite für Blockflöte und Streichquartett, bearbeitet für Blockflöte und Saxofonquartett von Christoph Enzel (Konzert vom 2. August 2024 im Bischöflichen Priesterseminar, Mainz) Georg Friedrich Händel: Suite für Klavier Nr. 1 B-Dur HWV 434 Vadym Kholodenko (Klavier) Wolfgang Amadeus Mozart: Flötenquartett in D-Dur KV 285, bearbeitet für vier Saxofone Chiel Meijering: "Ludwig auf Freiersfüßen" für verstärkte Blockflöte und Streichquartett, Fassung für Blockflöte und Saxofonquartett (Konzert vom 2. August 2024 im Bischöflichen Priesterseminar, Mainz) Die zarte Blockflöte mit einem Saxofonquartett zu kombinieren, klingt zunächst nach einer reichlich verrückten Idee. Wenn dabei aber der "Paganini der Blockflöte", Daniel Koschitzki, und mit clair obscur eines der vielseitigsten Saxofonquartette aufeinandertreffen, ist ein Klangabenteuer der Extraklasse vorprogrammiert. Die alten Meister Vivaldi und Mozart wurden mit minimalistisch-romantischer Filmmusik von Michael Nyman und mit groovendem Rock des holländischen Komponisten Chiel Meijering in Dialog gebracht.
Mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks Il Giardino Armonico Leitung und Blockflöte: Giovanni Antonini Solisten: Magdalena Dijkstra, Sopran; Mareike Braun, Kerstin Rosenfeldt, Alt; Q-Won Han, Andreas Hirtreiter, Tenor; Nicolas Ries, Korbinian Schlag, Bass Giovanni Battista Buonamente: Sonata prima; Orlando di Lasso: "Lagrime di San Pietro", Nr. 1, 2, 3 und 6; "Prophetiae Sibyllarum", Nr. 1; Thomas Preston: "Upon la mi re"; Orlando di Lasso: "Lagrime di San Pietro", Nr. 11-13; Carlo Farina: Gagliarda ottava; Orlando di Lasso: "Prophetiae Sibyllarum", Nr. 4 und 6; Carlo Farina: "Pavana sesta"; Orlando di Lasso: "Lagrime di San Pietro", Nr. 15, 18, 20, 21; Dario Castello: "Sonata Nr. 16", Allegro - Adagio; Claudio Monteverdi: "L"Arianna". Lamento d"Arianna; Giacomo Carissimi: "Jonas" Aufnahme vom 23. November 2024 im Münchner Prinzregententheater Der Originalklang-Spezialist Giovanni Antonini kehrt zurück zum Chor des Bayerischen Rundfunks und präsentiert ein Programm rund um einen Wendepunkt in der Musik des Abendlandes: Gegen Ende des 16. Jahrhunderts kam in Italien ein neuer Stil des Komponierens auf: die sogenannte "seconda prattica". Es ging darum, dem Wort und seiner Bedeutung Ausdruck in der Musik zu verleihen, anstatt es dem Fluss der Musik unterzuordnen. Die Hörer waren erstaunt über Virtuosität, Emotion und Lebenslust, aber auch über theatralisch dargebotene Todessehnsucht, die mit dieser neuen Auffassung einherging. In dem Konzert mit dem BR-Chor und seinem Ensemble "Il Giardino Armonico" markiert Giovanni Antonini anhand ausgewählter Kompositionen diese Zeitenwende: mit den "Lagrime di San Pietro" von Orlando di Lasso, geistlichen Madrigalen im vollendeten alten Stil der Polyphonie. Mit dem "Lamento d"Arianna" des Opernpioniers Claudio Monteverdi die neue Emotionalität. Das affektreiche "Jonas"-Oratorium von Giacomo Carissimi steht für die zweite Generation des neuen Stils.
St. Matthäuskirche im Kulturforum, Berlin Aufzeichnung vom 19.11.2024 Schuberts letzter Liederzyklus in einer dramaturgischen Konzeption für Tenor und Oktett von Heribert Breuer Ouvertüre: Sonate G-Dur op. 78, 1. Satz Liebesbotschaft Herbst Kriegers Ahnung Frühlingssehnsucht 5. Ständchen Intermezzo I : 3. Satz Menuetto aus Sonate G-Dur op. 78 Aufenthalt In der Ferne Die Taubenpost Intermezzo II : Moment musical op. 94 / I Das Fischermädchen Am Meer Die Stadt Der Doppelgänger Intermezzo III : Impromptu op. 90 Nr. 3 Ihr Bild Der Atlas Abschied Daniel Johannsen, Tenor Berolina Ensemble: David Gorol, Violine Emilija Kortus, Violine Yue Yu, Viola Aleke Alpermann, Violoncello Rolf Jansen, Kontrabass Friederike Roth, Klarinette Helene Fleuter, Horn Florian Bensch, Fagott
Mit Bernd Heyder Tage Alter Musik in Herne 2024: Reduce - Reuse - Recycle So oder so Der Geiger Evgeny Sviridov und sein Ensemble Ludus Instrumentalis präsentieren Kammermusik des 18. Jahrhunderts, zu deren Sätzen die Komponisten selbst originelle Melodievarianten geliefert haben. "Variatio delectat": das Verändern macht Spaß, zum Beispiel, wenn ein musikalischer Abschnitt zweimal erklingt. Wie aber soll das Notierte bei der Wiederholung variiert werden? "Nach Belieben, aber mit Geschmack", antworten die alten Verzierungslehren. Manche Komponisten werden da konkreter und liefern ihre Alternativen gleich mit. So stellt Johann Sebastian Bach in seiner h-Moll-Partita für Violine solo jedem der vier Tanzsätze ein "Double" an die Seite. Giuseppe Tartini hat in einer seiner g-Moll-Sonaten zum ersten Satz noch eine ornamentierte Fassung hinterlassen. Und Franz Benda, der Violinist Friedrichs des Großen, ließ seinen Meisterschüler Friedrich Wilhelm Rust die Solopartie zu 33 Sonaten in zwei Versionen notieren. Ob da die ursprüngliche Fassung Bendas nun im ersten oder im zweiten Notensystem steht, ist da manchmal nicht so einfach zu entscheiden, sagt der Geiger Evgeny Sviridov. In Herne stellt er nun zwei dieser außergewöhnlichen Benda-Sonaten neben Bach und Tartini. Seine Begleiterin Olga Pashchenko steuert solistisch auf dem Cembalo noch eines jener Werke bei, zu denen Carl Philipp Emanuel Bach die Wiederholungs-Lösung bereits im Titel verheißt: "Sechs Sonaten fürs Clavier mit veränderten Reprisen" "So oder so". Sonaten mit veränderten Reprisen von Giuseppe Tartini, Franz Benda, Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach Aufnahme vom 14. November 2024 aus der Kreuzkirche Herne Moderation: Bernd Heyder Redaktion: Richard Lorber